Vergleich Inhouse SEO vs. SEO Agentur
Wenn es darum geht, einen eigenen Mitarbeiter oder eine Agentur mit der Suchmaschinenoptimierung zu betrauen, muss man darauf achten, keine falschen Verallgemeinerungen anzustellen. Denn sowohl SEO-Agenturen als auch Inhouse-SEOs unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Arbeitsqualität, so dass es nicht möglich ist, pauschale Aussagen und Bewertungen zu treffen und eine der beiden Möglichkeiten als Sieger zu küren.
Es ist nur möglich, tendenzielle Vor- und Nachteile für Inhouse-SEO und eine SEO-Agentur aufzuzeigen.
Erfahrung, Wissenstransfer
Eine SEO-Agentur, die mit mehreren Mitarbeitern für verschiedene Kunden tätig ist, kann mitunter Erfahrungen von einem Kunden auf andere übertragen. Der Inhouse-SEO muss seinen Weg selber finden und hat zudem selten einen internen Gesprächspartner für SEO-Themen.
Weiterbildung
Im SEO-Bereich gibt es laufend Änderungen und Neuerungen, die kein SEO-Experte verpassen darf. Die SEO-Agentur kann die Informationsbeschaffung auf mehrere Mitarbeiter verteilen und das Wissen für alle Kunden verwenden, während ein Inhouse-SEO hier ebenfalls auf sich alleine gestellt ist.
Vertrauen, Motivation
Die Auswahl einer SEO-Agentur erfordert Vertrauen, da die Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind, und mit Black-Hat-Methoden viel Schaden angerichtet werden kann. Oft wird für das Unternehmen nicht transparent, was die Agentur im einzelnen tut. Zum Nachfragen und Beurteilen fehlen aber Zeit und Hintergrundwissen.
Es ist davon auszugehen, dass ein interner Mitarbeiter enger mit seinem Arbeitgeber verbunden und höher motiviert ist, nur White-Hat-Methoden anzuwenden und seine Aktivitäten sauber zu dokumentieren. Er wird zuweilen auch intern für den Stellenwert von SEO kämpfen müssen und ist damit zur Transparenz verpflichtet.
Betriebsblindheit vs. Insiderkenntnisse
Ein Inhouse-SEO mag für interne Themen oder die Terminologie bei Schlüsselwörtern eine gewisse Betriebsblindheit aufweisen, die ein externer SEO nicht hat. Andererseits hat ersterer aber viel direktere Einblicke in die Branche und kann den Mitbewerb gezielter beobachten. Er kennt sich mit dem Angebot des Unternehmens besser aus und sorgt einfacher für verlinkenswerte Inhalte als das einer Agentur möglich ist. Ein Inhouse-SEO hat sicher vielfältigere Möglichkeiten, Partner im Web zu finden, mit ihnen Kooperationen einzugehen und diese mit kleinen Gegenleistungen am Laufen zu halten.
Ein denkbarer Nebeneffekt ist auch, dass der Inhouse-SEO bei seinen Aktivitäten auf interessante Informationen für das Unternehmen stößt und so zum Radarschirm und Trendscout für das Geschehen im Web wird. Ein so weit gehendes Engagement ist von einer SEO-Agentur nicht zu erwarten.
Interne Allianzen
Ein Inhouse-SEO hat einfacher und schneller Zugriff auf Kollegen, um sich fachliche Informationen zu besorgen bzw. ist selber von Fachabteilungen leichter zu erreichen, wenn diese ein Anliegen oder eine Idee haben. SEO kann nur funktionieren, wenn tatsächlich alle an einem Strang ziehen und Programmierer und Redakteure mit dem SEO-Verantwortlichen zusammenarbeiten. Dabei ist eine SEO-Agentur eindeutig im Nachteil, zumal sie nicht ständig im Unternehmen präsent ist.
Auslastung
Bei kleineren Unternehmen könnte die Suchmaschinenoptimierung alleine nicht ausreichen, um den Mitarbeiter auszulasten. Es müssen weitere Aufgaben gefunden werden, was aber nicht schlimm ist, denn SEO kann gut durch weitere Maßnahmen aus dem Online-Marketing ergänzt werden.
Die SEO-Agentur kann auf jeden Fall problemlos für ein beliebiges Stundenkontingent pro Monat gebucht werden.
Bei großen Unternehmen, die mindestens eine Website und einen Shop betreiben, könnte die Arbeit des Inhouse-SEO hingegen eher zu viel werden, so dass die Weiterbildung nach Feierabend geschehen muss. Das ist allerdings kein SEO-spezifisches Problem.
Dauerhaftigkeit, Geduld
Ein interner Mitarbeiter kann die Suchmaschinenoptimierung dauerhaft und nachhaltig betreiben und sich langfristige Ziele setzen. Die SEO-Agentur ist eher auf schnelle Erfolge angewiesen, um ihren Auftrag zu rechtfertigen. Das steht im Widerspruch zur Erkenntnis, dass SEO Geduld erfordert.
Kosten
Agenturstundensätze erschrecken auf den ersten Blick sicher, so dass ein Inhouse-SEO kostengünstiger ist. Dazu kommt, dass es immer einen internen Mitarbeiter geben muss, der als Ansprechpartner und Koordinator der SEO-Agentur fungiert, was zusätzliche Kosten verursacht. So scheint es günstiger zu sein, wenn die Aufgabe komplett bei einem festangestellten Mitarbeiter liegt.
Tools
Bei der Suchmaschinenoptimierung sind Tools hilfreich, sei es zur Keyword-Analyse, zur Analyse der zu optimierenden Website, zum Vergleich mit dem Mitbewerb und zur Analyse der Zugriffe. Viele Tools sind kostenpflichtig, so dass eine SEO-Agentur, die diese Tools für mehrere Kunden verwenden kann oder durch Kooperationen günstigere Preise erhält, mitunter im Vorteil ist.
Wenn ausreichend Arbeit und Budget vorhanden sind, bietet sich eine Kombination an, bei der sich der Inhouse-SEO bei speziellen Fragestellungen externe Unterstützung holen darf.